Ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Rote Bank soll neben dem Bücherschrank aufgestellt werden

Rutesheim beteiligt sich an einer besonderen Aktion und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Der Verwaltungsausschuss stand voll und ganz hinter dem Vorhaben, eine sogenannte Rote Bank im Herzen der Stadt aufzustellen. Was steckt dahinter?

Um Menschen über das Thema „geschlechtsspezifische Gewalt“ zu informieren und dafür zu sensibilisieren, wurde 2016 das Projekt „La Panchina Rossa“ (übersetzte: Die Rote Bank) ins Leben gerufen. Seither sind rote Bänke in vielen italienischen Städten zu sehen. Mittlerweile wurde das Symbol in vielen weiteren Ländern aufgegriffen. Auch in Deutschland haben einige Städte diesen symbolischen Sitzplatz an zentralen Stellen aufgestellt. In Rutesheim soll die Rote Bank ihren Platz direkt neben dem Bücherschrank am Rathaus bekommen.

Die Farbe Rot steht für Blut und Leben. Die Bank erinnert an die Plätze, die frei bleiben, wenn Gewalt gegen Frauen schwer verletzt und mitunter tödlich enden kann. Ebenso soll sie zum Nachdenken inspirieren, wo Gewalt bereits beginnt. Die Aufschrift „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ ist die Aufforderung, an einem gewaltfreien Miteinander mitzuwirken, hinzusehen und beizustehen, wo Hilfe nötig ist.

Bürgermeisterin Susanne Widmaier hatte die Anregung, an der Aktion teilzunehmen, von der Rutesheimerin und Vorstandsmitglied der Frauen Union Leonberg und Umgebung, Jessica Kläber, bekommen und sie begeistert aufgegriffen und dem Rutesheimer Verwaltungsausschuss vorgestellt. „Die Stadt Rutesheim setzt sich besonders für ein gewaltfreies, respektvolles und wertschätzendes Miteinander ein. Gewalt ist in jeglicher Form völlig inakzeptabel. Da fügt sich diese Aktion sehr gut bei uns ein“, ist die Rathauschefin sicher.

Zu sehen ist eine rote Sitzbank am Waldrand.
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