Ratgeber für den Trauerfall kostenfrei im Rathaus erhältlich
Unterstützung und Orientierung in schweren Zeiten
Hilfe und Orientierung bei einer der schwierigsten Aufgaben in unserem Leben, der Planung, Organisation und Durchführung der notwendigen Schritte nach dem Tod eines geliebten Menschen: das soll der neue Ratgeber für den Trauerfall bieten, der kostenfrei im Rathaus erhältlich ist.
Ratgeber für den Trauerfall (PDF) (3,7 MB)
Ein dreiviertel Jahr arbeitete die Stadt, allen voran Tanja Pajic vom Friedhofsamt und Standesamt, gemeinsam mit dem WIKOMmedia-Verlag und beraten durch das örtliche Bestattungsunternehmen Frey an der umfassenden Broschüre. Sie soll Trauernden in Rutesheim und Perouse alle Fragen rund um Bestattungsmöglichkeiten, Trauerfeier, Grabpflege, aber auch Vorsorge- und Nachlassregelungen beantworten und ihnen Unterstützung bei der Trauerbewältigung sein.
„Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre einen Leitfaden an die Hand geben, der Sie sicher durch die notwendigen Schritte führt und Ihnen die Bestattungsmöglichkeiten in Rutesheim aufzeigen kann“, schreibt Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Der Ratgeber informiert über die Friedhofsverwaltung, die möglichen Bestattungsformen und die Friedhöfe in Rutesheim und Perouse, die – so die Bürgermeisterin – beide sehr idyllisch liegen und ganzjährig gepflegt werden. Doch die Broschüre soll nicht nur informieren, sie soll die schwere Zeit rund um den Tod eines geliebten Menschen im Idealfall ein wenig einfacher machen.
Wenn ein Mensch stirbt, ist damit für die Angehörigen leider auch immer einiges an Planung und bürokratischem Aufwand verbunden. „Dabei den Überblick zu behalten und an alles zu denken, ist nicht leicht, vor allem, wenn man gerade um einen geliebten Menschen trauert und dafür seine ganze Kraft benötigt“, weiß Susanne Widmaier. Daher enthält der Ratgeber beispielsweise auch eine Checkliste für den Trauerfall, die durch die notwendigen Schritte nach dem Tod eines geliebten Menschen führt: Wer muss informiert werden? Woran ist zu denken? Dazu liefert die Broschüre auch jeweils eine Liste benötigter Dokumente und gibt Auskunft darüber, wo und wie man diese erhält. „Wir möchten Ihnen die organisatorische Seite Ihres Verlustes so einfach wie möglich machen“, so die Bürgermeisterin.
Für eine weitere Erleichterung der bürokratischen Prozesse sorgen eine gute Vorsorge- und Nachlassregelung. Auch hier gibt der Ratgeber hilfreiche Tipps und erklärt wichtige Begriffe rund um die Bestattungsvorsorge und die Absicherung der Angehörigen. Es lohnt sich also durchaus, sich den Ratgeber durchzulesen, auch wenn man sich glücklicherweise nicht mit einem Sterbefall auseinandersetzen muss. Die Broschüre listet beispielsweise wichtige Dokumente, die man idealerweise in einem Vorsorgeordner bereithalten sollte, klärt über die Vorteile eines Testamentes auf und erklärt auch, wie man ein solches erstellt. Man erfährt außerdem, wie die gesetzliche Erbfolge geregelt ist, sollte kein Testament vorliegen.
Hinterbliebene finden im Ratgeber außerdem auch Tipps für den Umgang mit Banken und Versicherungen. Welche Regelungen gibt es etwa bei der Renten- und Krankenversicherung? Welche Dokumente und Unterlagen benötigen diese? Und auch auf den sogenannten digitalen Nachlass geht die Broschüre ein. Dabei geht es darum, wie man Vorsorge dafür treffen kann, dass eine Person des Vertrauens Zugriff auf E-Mail-Konten und wichtige Accounts hat. So können nach dem Tod etwa Kosten verursachende Abos gekündigt und gegebenenfalls wichtige Dokumente eingesehen werden.
Je besser man selbst für die Zeit nach dem eigenen Tod vorsorgt, desto einfacher macht man es seinen Angehörigen, die behördliche und organisatorische Seite zu regeln, sodass sie sich besser um die Bewältigung ihrer Trauer kümmern können. Diese ist wichtig und viel zu oft fühlen sich Menschen damit allein und überfordert. Teilweise gibt es keine anderen Angehörigen oder diese sind zu sehr mit ihren eigenen Gefühlen beschäftigt. Teilweise haben Menschen nie gelernt, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen und diese zu verarbeiten.
Der Ratgeber soll daher auch Hilfe bei der Trauerbewältigung bieten. Er klärt darüber auf, wie wichtig es ist, die eigenen Gefühle zu verarbeiten, wie man dies tun kann und wie sich diese Gefühle äußern können. Für Menschen, die niemanden haben, der sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen kann, gibt es verschiedene kirchliche oder ehrenamtliche Angebote. Sie können Hilfe bei Kirchengemeinden und Pfarrämtern finden, in Vereinen und Hospizen sowie lokal oder online in sogenannten Trauergruppen oder Trauercafés. Auch hier listet der Ratgeber die verschiedenen Anlaufstellen in der Region, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene.
Kurzum: „Der Trauerratgeber soll ein hilfreicher Begleiter und Wegweiser sein, sowohl in der Vorsorge als auch für Hinterbliebene“, fasst Susanne Widmaier zusammen. „Er soll Sie leiten, informieren und unterstützen, bei der Organisation Ihrer individuellen Wunschbestattung und Trauerfeier, bei der Regelung des Nachlasses und bei der Verarbeitung Ihrer Trauer und Gefühle.“ Da der Ratgeber lokalen Unternehmen rund um die Bestattung eine ideale Plattform für ihre Angebote bietet, konnte er komplett durch thematisch relevante Anzeigen finanziert werden. So entstanden für die Stadt keine Kosten und der Ratgeber kann allen Rutesheimer und Perouser Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.