Spatenstich im Rutesheimer Bosch-Areal

Die Erschließungsarbeiten haben begonnen

Das ist ein großer Meilenstein für Rutesheim: Der Spatenstich für die Entwicklung des Bosch-Areals ist getan. Mit dabei waren sehr viele Bürgerinnen und Bürger, die diesen Termin schon mit Hochspannung erwartet haben.

Bürgermeisterin Susanne Widmaier freute sich sehr, dass so viele Menschen gekommen waren, um diesen wichtigen Schritt mitzuerleben. Sie berichtete, dass ihr in der Vergangenheit häufig die Frage gestellt worden sei, wann es auf dem brach liegenden Gelände denn weitergehe. Die Bestandsgebäude wurden bereits 2019 abgerissen. Um dieses große und wichtige Projekt angehen zu können, mussten im Vorfeld noch einige Punkte geklärt und geprüft werden, auch wenn die Rahmenplanung für die rund 250 Wohneinheiten bereits feststand“, so die Rathauschefin. „Wir wollen ein Quartier mit viel Qualität.“ So habe man nach intensiven Kaufverhandlungen gemeinsam mit Bosch eine groß angelegte Bürgerbeteiligung am Bebauungsplan umgesetzt. Außerdem wird das künftige Wohngebiet ein Nahwärmenetz mit einer Heizzentrale bekommen. „Wir brauchen die Nahwärme aber nicht nur hier, sondern denken auch an andere Bereiche in der Stadt. Dafür haben wir jüngst eigene Stadtwerke gegründet und planen die Nahwärme über das Bosch-Areal hinaus.“

In Sachen Wasserversorgung haben Verwaltung und Gemeinderat auch einige Prüfungen angestellt: In der Ursprungsidee sollte Grau-, Gelb- oder Schwarzwasser getrennt werden. Da es hierzu jedoch noch keine Referenzprojekte gab, wurde diese Idee gemeinsam verworfen. Gleichwohl wurde im Anschluss noch geprüft, ob die Verwendung von aufbereitetem Wasser für die Toilettenspülung günstig wäre. Dies wurde jedoch aus Kostengründen verworfen. „Das hat alles seine Zeit gebraucht.“ Umso schöner ist es für Susanne Widmaier, dass es nun endlich für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar weitergeht.

Auch Alexander Lenk, Leiter Global Real Estate, begrüßt, „dass nach der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Bau- und Immobilienexperten bei der Entwicklung des ehemaligen Bosch-Areals ein nachhaltiges Konzept für die Stadt Rutesheim nun in die Umsetzungsphase geht.“ Der Großkonzern wird sich übrigens ebenfalls im geplanten Quartier einbringen: „Bosch wird auch langfristig einen Beitrag zur Gestaltung des Areals leisten: Wir als Robert Bosch Wohnungsgesellschaft (WOGE) planen, nach Abschluss der Erschließungsmaßnahmen rund 50 moderne Wohneinheiten in serieller Bauweise zu errichten“, sagt Prokurist Stefan Singer.

Die Erschließungsarbeiten werden voraussichtlich bis Herbst 2025 dauern. Danach wird die Stadt in die Vermarktung ihrer Grundstücke gehen. Das sind in dem künftigen Quartier 4 Doppelhausgrundstücke, einige Reihenhausgrundstücke und im Großteil Geschosswohnungsbau. Die Verwaltung rechnet mit sehr viel Interesse und vielen Anfragen.

Infos zum Bosch-Areal

Mit der Konversion des Bosch-Areals werden in bester Innenstadt-Lage auf 2,7 Hektar Fläche rund 250 Wohneinheiten, davon rund 30 % geförderte Wohnungen, neu gebaut. Auch neue, großzügige Räume für Arztpraxen und Dienstleister sowie ein Mehrgenerationenhaus und Tiefgaragen sind berücksichtigt und vorgesehen. Die Wärmeversorgung erfolgt nachhaltig durch die neu zu bauende Heizzentrale der Stadt. Im Zuge der neu zu verlegenden Fernwärmeleitung zwischen der Heizzentrale und dem Bosch-Areal können auch die Bestandsgebäude in der Robert-Bosch-Straße einen Wärmeanschluss erhalten. Kanal, Wasserleitung und die Robert-Bosch-Straße selbst werden in diesem Zuge vollständig erneuert.

Mehrere Personen stehen vor einer großen Infotafel auf einem Erdhügel mit Schaufeln in den Händen.