Tolle Aktionen in Rutesheim im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus
Rutesheim ist bunt und soll es auch bleiben! Deshalb beteiligt sich die Stadt schon seit ein paar Jahren an den jährlich stattfindenden Internationalen Wochen gegen Rassismus. In diesem Jahr waren und sind vor allem die Schulen aktiv. Die Auftaktveranstaltung fand letzte Woche im Jugendtreff statt.
Wer am 12. März den Jugendtreff betrat, der hatte nach kurzem Umsehen schon auf dem Schirm, worum es bei den Antirassismuswochen geht. Um das Miteinander, den zwischenmenschlichen Umgang, die Menschlichkeit, die Vielfalt. Das Jugendtreff-Team um Stephan Wensauer und Lena Zimmermann hat sich gemeinsam mit Jugendlichen über die Menschenrechte informiert. Was beinhalten und was bedeuten sie? „Wir erleben in unserem Alltag auch Konflikte unter und mit den Jugendlichen und suchen natürlich die Gespräche“, berichtet Jugendtreff-Leiterin Lena Zimmermann. Ein besonders wichtiger Aspekt ist Zivilcourage, einzugreifen wenn es erforderlich ist und nicht stumm zu bleiben, wenn andere Menschen diskriminiert, beleidigt oder sogar angegriffen werden. Für das Jugendreferat und den Jugendtreff gibt es bei Rassismus kein Wenn und Aber. „Misch Dich ein“, lautet dort das Motto.
Übrigens gab es Anfang März bereits einen inoffiziellen Start der Antirassismuswochen. Der Freundeskreis Flüchtlinge Rutesheim zeigte den Film „ANKOMMEN - Geflüchtete übers Fuß fassen in Deutschland" im Gemeindehaus. Ein hochinteressanter Film von Fabian Schäfer und Ute Wolfangel. „Das war ein bewegender Abend“, zieht Bürgermeisterin Susanne Widmaier ein Fazit.
Knapp zwei Wochen später ging die Theodor-Heuss-Schule mit einem tollen Programm an den Start. Mit Erscheinen dieser Stadtnachrichten-Ausgabe sind die Aktionen auch noch gar nicht alle über die Bühne gegangen. Das bedeutet, in der nächsten Woche berichten wir noch einmal. Aber bisher ist auch schon viel passiert. „Es war uns wichtig, allen Klassenstufen etwas zum Thema Rassismus anzubieten, von der Grundschule bis zur Werkrealschule“, sagt Schulsozialarbeiterin Stephi Spriegel.
Die Theodor-Heuss-Schule Rutesheim hat ein buntes Programm im Rahmen der Internationale Wochen gegen Rassismus auf die Beine gestellt. Alle Klassenstufen, inklusive der Grundschüler, sind irgendwie beteiligt.
In der 6. und 7. beispielsweise wurden Doppelstunden zum Thema abgehalten, wo mit den Kindern vor allem viele Begriffe geklärt wurden. Die Fünftklässler werden sich nach dem Ramadan mit den kulinarischen Besonderheiten ihrer Heimatländer auseinandersetzen.
Die Achtklässler beschäftigten sich mit einer gemalten „Brücke“ zwischen der Werkrealschule und der benachbarten Realschule. In kleinen Gruppen überlegten sie sich Symbole oder Slogans, die sie mit Sprühkreide auf dem Schulhof aufmalen durften. Damit haben sie eine sehr schöne Verbindung geschaffen.
Die Stadt Rutesheim war gerne wieder bereit, das Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zu unterstützen. "Ich finde es großartig, dass wir uns in Rutesheim mit dem Thema Rassismus und Ausgrenzung auseinandersetzen und Position beziehen. Still zu bleiben kann nicht der richtige Weg sein." In diesem Zuge dankt die Rathauschefin nochmal allen, die sich in irgendeiner Form an den Internationalen Antirassismuswochen beteiligen.