30 Jahre vielfältige Angebote für Menschen in Not

Hospiz Leonberg bietet auch in Rutesheim Begleitung im Sterben und in der Trauer

Vor 30 Jahren hat es sich das Hospiz Leonberg e. V. zur Aufgabe gemacht, Schwerkranke und Sterbende sowie deren Angehörige in ihren schwersten Stunden zu begleiten, seit 25 Jahren gibt es das stationäre Hospiz. Auch in Rutesheim unterstützt der Verein betroffene Menschen in dieser Lebensphase kompetent und einfühlsam durch zahlreiche Dienste: das stationäre Hospiz, den ambulanten Hospizdienst für Erwachsene, Kinder und Jugendliche und die Trauerbegleitung.

Bürgermeisterin Susanne Widmaier gratuliert dem Verein zu seinem Doppeljubiläum und drückt erneut ihre Dankbarkeit für seine Arbeit aus. „Wir sind sehr, sehr froh, dass es Menschen gibt, die diese wichtige Aufgabe ehrenamtlich übernehmen, und dass der Verein unsere Bürgerinnen und Bürger in ihren schwersten Zeiten unterstützt.“ 

Der Ambulante Hospizdienst für Erwachsene

Der ambulante Hospizdienst für Erwachsene begleitet Menschen am Lebensende vor allem zu Hause. Viele Menschen ziehen es vor, in ihrer vertrauten Umgebung zu sterben. Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes Leonberg kommen und sind vor Ort für diese Menschen da. Darüber hinaus unterstützt der Verein auch Sterbende und Schwerstkranke in Pflegeheimen, Krankenhäusern und sonstigen Einrichtungen. Ziel ist es, den Sterbeprozess zu begleiten und so die Lebensqualität der Menschen am Lebensende zu verbessern.

Ein Team ehrenamtlicher Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter unterstützt und betreut die Betroffenen einfühlsam und hat auch immer deren Angehörige im Blick. Die qualifizierten Ehrenamtlichen nehmen Anteil an den Bedürfnissen der Menschen und leisten mitmenschlichen Beistand. Wichtig zu wissen: Der ambulante Hospizdienst muss gerufen werden. Sie erreichen ihn unter Telefon 07152 3355204.

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Leonberg

Der Alltag lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher und deren Familien ist geprägt von Trauer, Sorgen und Ängsten. Zusätzlich sind sie häufig von sozialer Isolation betroffen. Die Arbeit des Kinderhospizdienstes ist für Betroffene daher von unermesslich großer Bedeutung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und stärken Betroffene und gehen den Weg mit ihnen gemeinsam.

In Leonberg arbeitet der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst bereits seit 18 Jahren. Qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten betroffene Kinder, Jugendliche und deren Familien im Kreis Böblingen ab Diagnosestellung oft über viele Jahre hinweg. Möglich macht dies das Engagement der vielen ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter des ambulanten Hospizdienstes. Sie erreichen diese unter Telefon 07152 3355204.

Das stationäre Hospiz

Das stationäre Hospiz in Leonberg nimmt schwerstkranke Menschen zu ihrem Lebensende auf, wenn ein Verbleiben zu Hause nicht mehr möglich ist. Es beherbergt insgesamt 8 Betten in hellen und freundlichen Zimmern. Ein großes Team an hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern kreiert mit sehr persönlicher Zuwendung rund um die Uhr eine warmherzige Atmosphäre und einen Raum der Geborgenheit. Zugleich erfolgt auf der letzten Wegstrecke des Lebens eine medizinisch-pflegerische Betreuung auf dem neuesten palliativmedizinischen Stand. Umfangreiche Therapieangebote wie Physiotherapie, tiergestützte Therapie, Musik- und Kunsttherapie unterstützen Patientinnen und Patienten dabei, sich trotz schwerer Krankheit möglichst wohlzufühlen, und ergänzend wird spirituelle Begleitung und Beistand angeboten. Das Ziel ist es, wirklich alles für einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. 

Trauerbegleitung im Hospiz Leonberg – reden, schweigen, weinen, lachen

Über die Sterbebegleitung hinaus bietet das Hospiz Leonberg trauernden Menschen ein umfangreiches Programm der Trauerbegleitung. Der Tod eines geliebten Menschen stellt diejenigen, die davon betroffen sind, vor enorme Herausforderungen. Das Hospiz Leonberg unterstützt und begleitet Hinterbliebene je nach Bedarf über die Teilnahme am Trauercafé, an einer Trauergruppe oder an Einzelgesprächen.

Das Trauercafé ist ein offener Treffpunkt für Trauernde. In einem geschützten Raum können Betroffene anderen Menschen begegnen, die Ähnliches erfahren haben. Bei Kaffee und Kuchen kann geredet, geschwiegen, geweint und auch gelacht werden. Die Trauergruppe ist im Gegensatz zum Trauercafé eine geschlossene Gruppe. Hier werden Themen, die auftauchen, intensiv bearbeitet. Damit wird an der Trauer inhaltlich gearbeitet. Und für Trauernde, die nicht in eine Gruppe wollen, gibt es die individuelle Trauerbegleitung in Einzelgesprächen.

Weiter Infos zu Trauergruppe und Einzelgesprächen erhalten Sie bei Daniela John, Leitung des Ambulanten Hospizdienstes und Trauerbegleiterin des Bundesverbands Trauerbegleitung, per E-Mail an daniela.john@hospiz-leonberg.de.

Info

Ambulanter Hospizdienst
Telefon: 07152 3355204

Trauercafé für Erwachsene
März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni
15 bis 17 Uhr
Hospiz Leonberg (2. OG)
Seestraße 84, Leonberg

Die Hand einer jüngeren Person liegt auf der Hand einer älteren Person.
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