Zwischenbericht zum kommunalen Starkregen-Risikomanagement vorgestellt
Gefahrenkarten geben Überblick über gefährdete Gebiete
Überschwemmungsschäden in Deutschland werden zu 50 Prozent durch lokale Starkregenereignisse verursacht. Um die Gefährdungslage in Rutesheim und seinen Ortsteilen richtig einschätzen und angemessene Vorsorgemaßnahmen veranlassen zu können, hat die Stadt Rutesheim das Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH aus Stuttgart mit der Erstellung eines Konzeptes zum kommunalen Starkregenrisikomanagement beauftragt. Allerdings geht es hier um die kommunale Seite. Aber auch Bürgerinnen und Bürger können selbst aktiv werden, um ihre Wohnungen und Häuser zu schützen.
Wie berichtet, hat die Firma in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Zwischenbericht zur Gefahrenanalyse abgegeben und wird nun ein Handlungskonzept erarbeiten, das geeignete Maßnahmen zur Minimierung von Schäden durch Starkregenereignisse beinhaltet. Doch die Ermittlung der lokalen Risikopotenziale bei Starkregen dient nicht nur als Grundlage für die Handlungsempfehlungen für Rutesheim als Kommune, sondern ist auch für Sie als Bürgerinnen und Bürger wichtig. Die erarbeiteten Starkregenrisikokarten stehen daher selbstverständlich auf der städtischen Homepage zur Einsicht zur Verfügung.
„Wir als Kommune werden selbstverständlich alles in unserer Möglichkeit Stehende tun, um die Schäden im Falle eines solchen Ereignisses zu minimieren und die Sicherheit für unsere Bürgerschaft zu erhöhen“, versichert Bürgermeisterin Susanne Widmaier. „Doch darüber hinaus ist es wichtig, dass sich jede und jeder Einzelne von uns darüber informiert, wie er sich auf ein solches potenzielles Ereignis vorbereiten und im Ernstfall verhalten kann.“
Und zwar idealerweise so früh wie möglich und nicht erst, wenn ein Starkregenereignis angekündigt ist. Der Aufenthalt im Freien während eines Gewitters kann lebensgefährlich sein. Schutzmaßnahmen sollten daher vor Beginn eines Unwetters abgeschlossen sein. Hinzu kommt, dass Starkregenereignisse aufgrund ihres lokalen Charakters schlecht vorhersehbar sind und es oft keine Vorwarnung gibt.
Das Umweltministerium empfiehlt auf seiner Website eine Reihe von Vorsorgemaßnahmen, die man gegen Starkregen und Hochwasser treffen kann. Dazu gehört unter anderem die Installation und regelmäßige Wartung einer Rückstausicherung im Haus. Denn: „Rückstau aus dem Abwasserkanal ist bei Weitem die häufigste Schadensursache bei Starkregenereignissen und liegt allein in der Verantwortung des Hauseigentümers!“ Auch Schwellen an Eingängen, wasserdichte Kellerfenster oder die Ummauerung von Lichtschächten können je nach Lage sinnvoll sein.
Natürlich spielen die örtlichen Gegebenheiten bei der Wahl geeigneter Maßnahmen eine Rolle. Dennoch betont auch das Umweltministerium, dass grundsätzlich jedes Gebäude durch Starkregenereignisse gefährdet sein kann, nicht nur solche in Überschwemmungsgebieten, Senken oder ähnlich exponierten Lagen. Die komplette Checkliste zur Vorsorge finden Sie unter www.bmuv.de/faq/welche-vorsorgemassnahmen-kann-ich-gegen-starkregen-und-hochwasser-treffen.
Übersichtskarten
Hier finden Sie die Gefahrenkarten (PDF) (17,2 MB) zum Starkregen-Risikomanagement.