Gut besuchter Abschlussabend des Ortsverschönerungswettbewerbs 2024

Mit rund 450 Garten- und Blumenfreunden war der Abschlussabend des Ortsverschönerungswettbewerbs 2024 in der Bühl II-Halle sehr gut besucht. "Am 22. November 1974 - also auf den Tag genau vor 50 Jahren - hat begonnen, was seither so erfolgreich fortgeführt und gemeinsam gelebt wird: Unser Ortsverschönerungswettbewerb!“, begrüßte Bürgermeisterin Susanne Widmaier die Gäste.

Ich möchte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danken, die ihre Gärten gestalten und pflegen. Ihre Leidenschaft und Ihr Engagement sind inspirierend und zeigen, wieviel Freude und Zufriedenheit das Gärtnern bringen kann. Es ist beeindruckend zu sehen, wieviel Mühe und Kreativität in jedem einzelnen Garten steckt. Sie alle haben dazu beigetragen, Rutesheim noch ein Stück schöner zu machen.

Die fleißigen Mitarbeitenden des städtischen Bauhofes kümmern sich sehr engagiert um die städtischen Grünflächen, pflanzen, pflegen und gießen. Denn auch unsere öffentlichen Grünflächen tragen zum schönen Ortsbild, zur Attraktivität, zum lokalen Kleinklima, zur Luftregeneration und zur notwendigen Schattenspende bei.

Einen ganz großen Beitrag leisten die Bürgerinnen und Bürger. „Durch Ihre liebevoll gestalteten Balkone, Vorgärten, Häuserfronten und Hauseingänge tragen Sie alle ganz wesentlich zur Verschönerung unseres Stadtbildes und zum Klimaschutz bei“, betont Susanne Widmaier. „Wir sagen Ihnen hierfür: Dankeschön!“

Zum Abschluss dankte Susanne Widmaier der Jury, den fleißigen Mitarbeitern des Bauhofs und allen, die den Abschlussabend ermöglicht haben. Darunter auch Manfred Nuber, Fachberater für Obst- und Gartenbau beim Landratsamt Böblingen, der an diesem Abend in einer informativen Fotopräsentation vielseitige Impressionen aus dem Vegetationsjahr 2024 zeigte. Nebenbei gab er zahlreiche nützliche Tipps zur Gartengestaltung und Pflanzenpflege und lobte den Einsatz der Gärtner und Hobbygärtner: „Jede Grünfläche, jede Hecke, alles ist mit viel Arbeit verbunden. Was nicht kommen soll, wächst manchmal zu gut, und das, was kommen soll, braucht manchmal ein bisschen Unterstützung. Deshalb soll man die Arbeit auch schätzen.“

Die Mühe lohnt sich. Seine Fotos zeigten viele gelungene Anstrengungen, blühenden Balkon- und Fensterschmuck, attraktive Vorgärten mit Hausbäumen, bepflanzte Fassaden und Dächer, vorbildliche Einfahrten und Trockenmauern, die Lebensraum bieten. Allgemein plädierte Nuber für attraktive Vorgärten ohne hohe Hecken und Zäune, jedoch gerne mit einem Baum und viel Dauergrün, wobei Blumen als Farbtupfer nicht fehlen sollten. Schöne Grünanlagen und blühende Inseln machen eine Stadt nicht nur schöner, betonte er, sondern seien auch ein wichtiger Beitrag für ein gesundes Klima und Lebensraum für Insekten.

Negativ wirken sich leider die durch den Klimawandel zunehmenden Schädlinge aus. Die Kirschessigfliege etwa richtet erhebliche Schäden an, weil sie die reifenden Früchte von Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsichen, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen und Trauben schädigt und sich enorm schnell vermehrt. Dass sich ertragreiche Jahre und schwächere Obsternten abwechseln, sei wiederum ein völlig normaler Rhythmus und Nuber appellierte an die Stückles-Besitzer, die Möglichkeit der gelben Bänder am Stamm von Obstbäumen stärker zu nutzen, mit denen sie anderen die weithin sichtbare Erlaubnis erteilen, überschüssiges Obst zu ernten, damit es nicht ungenutzt auf dem Boden liegen bleibt.

Neben Schädlingen leidet die Natur unter den in Folge des Klimawandels seit längerer Zeit stark zurückgegangenen Regenmengen. „Nur das Jahr 2024 war seit vielen Jahren wieder ein Jahr mit guten Regenmengen, sogar leicht über dem früheren langjährigen Durchschnitt von rd. 750 Liter pro Quadratmeter“, so Nuber.

Beeindruckend beim Wettbewerb findet Nuber die enorme Akzeptanz, die in Rutesheim so stark ausgeprägt sei wie in keiner anderen Kreisgemeinde. „Nicht nur Blumenschmuck, sondern die Ortsverschönerung ist das vielfältige Spektrum dieser Aktion. Deshalb können niemals allein Blumen, sondern werden stets der Gesamteindruck, die Gestaltung, die Fassadenbegrünung, Bäume, Vorgärten und Balkone sowie deren Pflege und Sauberkeit miteinander entscheidend sein.“

In diesem Jahr hat die Jury rund 2.000 Vorgärten und Balkone in nicht weniger als 188 Straßen bewertet. Dabei wurden 623 Preisträger ermittelt. Die Preise verteilen sich auf 2 Sonderpreise, 21 erste Preise, 54 zweite Preise und 546 dritte Preise. Der Sonderpreis gingen an Familien Binder, Tannenweg 19, und Schultheiß im Nelkenweg 3 in Perouse. Sie erhielten je einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro. Die ersten und zweiten Preisträger erhielten Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 25 beziehungsweise 15 Euro. Als dritten Preis gab es sehr schöne Alpenveilchen, geliefert vom Hagebaucentrum Bolay in Rutesheim.

Für den Obst- und Gartenbauverein Rutesheim gratulierte Harald Schaber allen Preisträgern für ihre zahlreichen Beiträge zur Ortsverschönerung und den fleißigen Mitarbeitenden des Bauhofs der Stadt Rutesheim für das öffentliche „Grün“. Sie alle hätten großes Lob und Anerkennung verdient. Gemeinderat, Bürgermeisterin und Stadtverwaltung dankte er für den Wettbewerb, insbesondere die finanzielle, ideelle und persönliche Unterstützung, und schließlich all denen, vor allem auch den fleißigen OGV-Mitgliedern, die zum Gelingen des Abschlussabends beigetragen haben. Für das Jahr 2025 wünschte er viel Freude und Erfolg bei der Gartenarbeit und bis zum 26. Wettbewerb 2026 alles Gute und vor allem Gesundheit.

Das Mundharmonikaorchester Knittlingen musiziert auf einer Bühne.
Mundharmonikaorchester Knittlingen